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"Zwischen Problem" - ich bin mir sicher, Du hast auch eines!

Die meisten probleme bestehen nicht mit Menschen, sondern zwischen Menschen

Bestimmt hast Du auch ein „Zwischen-Problem“, oder?

 

Die meisten Probleme bestehen nicht innerhalb einer Rolle, sondern zwischen Rollen; nicht innerhalb von Teams, sondern zwischen Teams; nicht innerhalb von Abteilungen, sondern zwischen Abteilungen; nicht innerhalb von Organisationen, sondern zwischen Organisationen. Deshalb „Zwischen-Problem“. Sie bleiben gerne ungelöst, weil sich ihnen keiner annimmt, sondern darauf wartet, dass die andere Seite tätig wird.

 

Was wäre, wenn Du Dich diesem Problem annimmst, die Verantwortung insofern übernimmst, dass Du eine Lösung anstößt? Suche Dir auf der "anderen Seite" einen Verbündeten: „Macht Dir das Zwischen-Problem auch so zu schaffen wie mir? Angenommen – und da bin ich mir ganz sicher – ich bin ein Teil Deines Problems, komm hilf mir es aus der Welt zu schaffen,“ (Chr. Avery, Responsibility Process).

 

Das Problem muss runter von der Personenebene, rauf auf die sachliche Ebene. Und wenn dies erstmal beginnt in den Köpfen anzukommen, man sich auf die Sachebene und den Lösungsweg einlässt, dann hilft das Format #whatIneedfromyou #winfy aus den liberating structures.

 

Wie es genau funktioniert findest Du in der folgenden Beschreibung (Q.: www.liberatingstructures.de) :

 

What I Need From You

 - Was ich von dir brauche

Essenzielle Bedürfnisse über Funktionen hinweg ans Tageslicht bringen und Wünsche nach Unterstützung ablehnen oder annehmen (55 – 70 Minuten)

 

Was wird ermöglicht?

Mitarbeiter verschiedener Funktionen und Disziplinen verbessern schnell ihre Art und Weise mitzuteilen, was sie für erfolgreiche Arbeit voneinander brauchen. Durch die klare Formulierung, was für die Erreichung gemeinsamer Ziele gebraucht wird, werden über längere Zeit entstandene Missverständnisse und Vorurteile aufgelöst. Dadurch, dass die Teilnehmer ihre grundlegenden Bedürfnisse für die erfolgreiche Zusammenarbeit formulieren können und jede beteiligte Person darauf antworten kann, werden Klarheit, Integrität und Transparenz geschaffen und gleichzeitig Zusammenhalt und Koordination über Fachbereichsgrenzen hinaus gefördert.

Die Fünf Bausteine – Kurzanleitung

1. Die Einladung gestalten

·         Lade die Teilnehmer ein, ihre Bedürfnisse anderen (oftmals aus anderen Funktionen oder Disziplinen) gegenüber klar zu äußern, um erfolgreich ein definiertes Ziel erreichen zu können.

·         Lade sie ebenso dazu ein, unmissverständlich auf die Anfragen anderer zu antworten.

 

2. Aufbau und benötigte Materialien

·         Ein großer Raum, um 3 bis 7 funktionelle Teilnehmergruppen in eigenen Bereichen unterzubringen.

·         Stühle für eine Gruppe von 3 bis 7 Personen, die in der Mitte des Raumes einen Kreis bilden.

·         Papier und Stifte für die Teilnehmer, um Bedürfnisse und Antworten zu notieren.

 

3. Wie werden die Teilnehmer eingebunden?

·         Jeder ist in seiner funktionellen Teilnehmergruppe eingebunden.

·         Jeder darf gleichberechtigt beitragen.

 

4. Wie sind die Gruppen zusammengesetzt?

·         Drei bis sieben funktionelle Teilnehmergruppen (dabei gibt es kein Limit für die Teilnehmeranzahl innerhalb der Gruppe)

·         Eine Gruppe mit drei bis sieben Sprechern, die jeweils ihre funktionelle Teilnehmergruppe repräsentieren.

 

5. Ablauf und Dauer

·         Erkläre den Ablauf, indem du die folgenden Schritte vorstellst. Wiederhole das Ziel oder die Herausforderung, die besprochen werden soll. Dadurch wird sichergestellt, dass der Kontext für alle gleich ist. Betone, dass die Wünsche so klar und eindeutig beschrieben sein müssen, dass sie durch ein klares “Ja” oder “Nein” beantwortet werden können. Mache klar, dass nur die Antworten “Ja”, “Nein”, “Ich werde es versuchen” und “Habe ich nicht verstanden” erlaubt sind. Verteile die Gruppen im Raum. (3 Minuten)

·         Die Gruppen benutzen 1-2-4-All, um eine Liste der wichtigsten Dinge zu erstellen, die sie von den anderen Gruppen im Raum benötigen. Die Bedürfnisse werden als Bitten formuliert, die mit Achtsamkeit in der folgenden Form vorgebracht werden: “Was ich von dir brauche ist …..”. Jede Gruppe reduziert die Liste auf die beiden Top-Bedürfnisse. Diese werden in der vorgegebenen Form aufgeschrieben. Ein Sprecher wird gewählt, der die Gruppe repräsentiert. (5 – 15 Minuten)

·         Alle Sprecher versammeln sich im Stuhlkreis in der Mitte des Raumes.

·         Die Sprecher tragen den anderen Repräsentanten einzeln ihre beiden Bedürfnisse vor. Diese machen sich Notizen über die Bedürfnisse, aber es werden noch keine Antworten gegeben oder auf andere Art und Weise reagiert. (15 Minuten)

·         Auf jedes vorgebrachte Bedürfnis wird als Antwort eine der folgenden Möglichkeiten vermerkt: “Ja”, “Nein”, “Ich werde es versuchen” oder “Habe ich nicht verstanden” (Diese Antwort wird gegeben, wenn die Frage zu vage oder ungenau war, um sie zu beantworten). Dies macht der Sprecher alleine oder in Abstimmung mit den Mitgliedern seiner Gruppe. (5 – 10 Minuten)

·         Jeder Sprecher wendet sich nacheinander an die Repräsentanten in der Runde, indem er jeweils das an ihn gerichtete Bedürfnis wiederholt und die Antwort darauf (“Ja”, “Nein”, “Ich werde es versuchen” und “Habe ich nicht verstanden”) mitteilt. Dabei gibt es keine Diskussion und keine ausführliche Erklärung der Antworten! (10 Minuten)

 

 

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